Leonrodplatz

Der Leonrodplatz entstand zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Damals berief der Eichstätter Fürstbischof Johann Christoph von Westerstetten die katholische Ordensgemeinschaft der Jesuiten nach Eichstätt, um die Gegenreformation voranzutreiben. Allerdings stand für die Niederlassung der Jesuiten innerhalb der Stadtmauern kein Raum mehr zur Verfügung. So entschied man sich, Kirche und Kollegium der Jesuiten östlich des Dombezirks anzulegen. Hierfür wurde der Ring der Stadtmauer durchbrochen und einige Häuser niedergelegt. So gewann man auch Platz für den weitläufigen Kirchenvorplatz.

Die sogenannte Schutzengelkirche gehört zu den frühesten Jesuitenkirchen Deutschlands. Entsprechend der ersten Jesuitenkirche „il Gesu“ in Rom wurde auch das Eichstätter Gotteshaus als tonnengewölbter Wandpfeilersaal errichtet. Die Kirche entstand um 1620 und wurde nur wenige Jahre später im Dreißigjährigen Krieg bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Nach dem Wiederaufbau stattete man die Renaissancekirche zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Stil des Barock neu aus. Dies geschah nach einem einheitlichen Programm, das die Engel als Vermittler zwischen den irdischen und himmlischen Mächten darstellt. Tatsächlich enthält die ehemalige Jesuitenkirche bis heute eine unvergleichliche Anzahl von Engeln in Holz, Stuck, Ölmalerei und Freskotechnik – es sind insgesamt 567 an der Zahl! Der Name „Schutzengelkirche“ kommt also nicht von ungefähr. Statten Sie doch der Kirche einen Besuch ab und lassen Sie die barocke Pracht auf sich wirken.

Rechts an den Kirchenbau schließen die Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegiums an. Heute befindet sich darin das Priesterseminar. Die Schutzengelkirche ist gegenwärtig Seminarkirche und Kirche der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Gästeführung GruppeZentrum des Bildes ist eine Ädikula mit einer Steinstatue, die die heilige Maria, die Patrona Bavaria, mit Kind darstellt. Unmittelbar davor befindet sich das rechteckige Brunnenbecken, welches von einer kniehohen Stein-Mauer begrenzt wird.
Dahinter stehen ein großer Baum und niedrige Hecken, die den Kiesplatz, auf dem der Brunnen steht, einsäumen.
Im Hintergrund befinden sich verschiedene mehrstöckige Häuser in hellen Farben.Im Hintergrund ragt die Fassade der Schutzengelkirche und deren rundlicher Kirchturm empor. Direkt im Anschluss erstreckt sich das Collegium Willibaldinum, welches das Priesterseminar beherbergt. Davor erstreckt sich der mit Solnhofener Steinen gepflasterte Leonrodplatz. Große, steinerne Sitzbänke sind der Länge nach in Richtung Kirche aufgereiht.

Preise

Eintritt frei.

Öffnungszeiten

Jederzeit frei zugänglich.

Verkehrsanbindung

Stadtbahnhof Eichstätt
Bahnhofplatz 17
85072 Eichstätt
Tel.: 0821 47877877

Parkmöglichkeit für Busse

Busparkplatz am Freiwasser
Freiwasserstraße
85072 Eichstätt
Tel.: 08421 6001-0

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